Generalversammlung in Lima/Peru

Rund 200 Delegierte aus 42 verschiedenen Nationalverbänden nahmen an der Generalversammlung 2017 in Lima/Peru teil – aus dem Diözesanverband Bamberg vertraten Tamara Kieser und Sven Messing als Delegierte das Kolpingwerk Deutschland. Das oberste beschlussfassende Gremium von Kolping International beschloss unter anderem, sich in Zukunft noch intensiver seiner ökologischen Verantwortung zu stellen.

Selbstverständnis und Generalstatut von Kolping International beschlossen

Hauptanliegen der Generalversammlung war der Abschluss des 2012 begonnen Reformprozesses „Kolping 2017“. Einstimmig wurden ein neues Selbstverständnis von Kolping International sowie eine Überarbeitung des Generalstatuts beschlossen. Die Anpassung an moderne Gegebenheiten ist unter anderem mit einer Stärkung der Laien im Verband verbunden: Die Geistliche Leitung einer Kolpingsfamilie ist nicht mehr ausschließlich einem katholischen Priester vorbehalten. Auch Laien – d.h. auch Frauen – können das Amt des Präses in Zukunft offiziell ausfüllen. Außerdem wurde das Internationale Kolpingwerk offiziell in „Kolping International“ umbenannt. Neben den Beschlüssen stellten sich an einem Nachmittag der Generalversammlung die unterschiedlichen Nationalverbände anhand von Plakaten vor. Besonders beindruckend ist dabei das Mitgliederwachstum in vielen asiatischen und afrikanischen Mitgliederverbänden.

Studienteil zur ökologischen Nachhaltigkeit und „Laudato Si“

Papst Franziskus hat mit der Enzyklika „Laudato Si“ im Jahr 2015 den Umwelt- und Klimaschutz zu einem zentralen Thema der Kirche gemacht. Mauricio López aus Equador, Generalsekretär des kirchlichen Netzwerkes zum Schutz des Amazonasgebiets REPAM, berichtete in einem interessanten Impulsvertrag die Wichtigkeit von „Laudato Si“ für den Schutz des Amazonasbeckens. Im Anschluss tauschten sich die Teilnehmer der Generalversammlung über aktuelle Umweltherausforderungen und mögliche Lösungen in ihren Heimatländern aus. Hier war zu sehen, dass viele Länder von ähnlichen Problemen betroffen sind, obwohl sie auf den unterschiedlichsten Kontinenten liegen.

 

Beschluss „Fluchtursachen bekämpfen“

Auf Grundlage des Studienteils zu „Laudato si“ fasste die Generalversammlung einen Beschluss zum Thema „Fluchtursachen bekämpfen als globale Herausforderung unseres Jahrhunderts“. Die Delegierten machten deutlich, dass Kolping International sich und die Weltgemeinschaft in die Verantwortung nimmt: „Fluchtursachen sind nicht gottgegeben, sondern Ergebnis menschlichen Verhaltens und Handelns. Damit trägt jeder eine Mitverantwortung für den Zustand der Welt.“

 

Im Gedächtnis bleibt der Spirit, mit dem andere Länder in Lateinamerika, Afrika, Asien und Europa ihre Kolpingarbeit betreiben. Auch die Gastfreundschaft des peruanischen Nationalverbandes war bemerkenswert. Hoffen wir, dass die nächste Generalversammlung 2023 in Köln ein ähnlicher Erfolg wird!

 

Autor: Tamara Kieser & Sven Messing
08.11.2017
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