Let’s flood them with messages

Mehr als drei Millionen Menschen waren von der Flutkatastrophe auf dem Balkan im Mai 2014 betroffen, zehntausende wurden aus ihrer Heimat evakuiert und mindestens 44 starben durch die Flut. Für Serbien wurden die Schäden auf bis zu zwei Milliarden Euro geschätzt, doch neben dem materiellen Verlust hatte die Flut für viele Menschen auch soziale und psychische Konsequenzen. All dies war Anlass für das Kolpingwerk Serbien, eine Kolpingjugendwoche zu diesem Thema zu veranstalten. An dem Projekt nahmen sowohl Betroffene aus den überfluteten Gebieten, wie auch aus anderen Teilen des Landes und der Europäischen Union teil. Aus Bayern waren Sven Messing (Diözesanleiter Kolpingjugend Bamberg) und Theresa Hartmann (Landesleiterin Kolpingjugend Bayern) zusammen mit Gästen aus Polen, Tschechien und Slowenien mitten drin.

In vielen verschiedenen Workshops beschäftigten sich die Teilnehmer mit dem Thema Solidarität, dem Journalismus im Allgemeinen und dem Handwerk des Filmdrehens, sodass am Ende der Woche ein Film fertig gestellt werden konnte. Dazu wurden Hintergrundinformationen zu Einzelschicksalen der Flutkatastrophe gesucht, Bild- und Videomaterial gesichtet, Sound gesucht und viel gedreht. Bei der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Thema wurde deutlich, dass das Unglück viele Menschen zusammengeschweißt hat und trotz der Katastrophe positive Beispiele für die Hilfsbereitschaft der Betroffenen untereinander gefunden werden konnten.

Neben dem Filmprojekt gab es auch internationale Abende, bei denen die Teilnehmer ihre Heimatländer vorstellten. Dabei gab es natürlich auch nationale Spezialitäten zum Probieren. Nach der Woche stellte Landesleiterin Theresa Hartmann fest, dass die Tage in Mali Idjos – einem kleinen Dorf im Norden Serbiens – viel zu schnell vorbei waren: „Wir hatten viel Spaß, trafen alte Bekannte wieder und knüpften viele neue Freundschaften. Kolping ist eben eine große Gemeinschaft!“

In den nächsten Monaten haben die Teilnehmer nun das Ziel, den Titel „Let’s flood them with messages“ in die Tat umzusetzen. Die Folgen der Flut auf dem Balkan sind noch nicht behoben, die Böden in den betroffenen Gebieten sind teilweise immer noch feucht. Das Projekt will daher einen Beitrag dazu leisten, dass die Solidarität mit den Betroffenen nicht endet, nur weil die Flut in den Medien nicht mehr präsent ist.

Autor: Sven Messing und Theresa Hartmann
10.06.2014
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Gruppenbild beim Deutschen bzw. Bayerischen Abend


Beim Zuschneiden des ersten eigenen Films


Dreharbeit am Lagerfeuer

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