Orange Day & Night

 Die Kolpingjugend DV Bamberg veranstaltete dieses Jahr vom 12. bis 13. Mai 2012 zu dem Thema „Soziale Nachhaltigkeit – Nürnberg von einer anderen Perspektive“ eine Aktion namens Orange Day & Night. Jugendliche ab 16 Jahren aus dem ganzen DV Bamberg hatten dieses Mal die Möglichkeit etwas Thematisches und Anregendes an diesen Tag zu erleben.

Es standen drei Themen zur Auswahl:

Besuch und Mitarbeit in der „Wärmestube“ in Nürnberg Gostenhof. Dort kamen drei Teilnehmer in Kontakt mit Obdachlosen und konnten dabei helfen das Essen auszugeben. Zusätzlich durften diese sehr viel über die Arbeit mit Obdachlosen und Streetworking erfahren.

Unsere Bildungsreferentin Beate Stutzmann hat mit einer Teilnehmerin zum Thema „Kinder- und Jugendarmut“ an einer Führung teilgenommen, die vom BDKJ (Bund-Deutscher-Katholischer-Jugend) unter dem Motto „Augen auf“ stand. Mit einem Theaterstück „Pleitegeier“ gab es im „Fenster zur Stadt“ einiges zu sehen: wie Kinder und Jugendliche mit sehr wenig Geld auskommen und welche Entscheidungen zum Überleben getroffen werden müssen. Außerdem gab es im Außenbereich viel Informationsmaterial, Essen und Trinken auf Spendenbasis und unter anderem den „Umsonst-Laden“, wo man sich Dinge (Kleidung, Bücher o.Ä.) umsonst nehmen konnte.

8 erwachsene Menschen mit Behinderung aus dem Wohnheim des Wichernhauses in Altdorf b. Nürnberg und 8 Teilnehmer trafen sich in der „Treppenhaus Lounge“ des CVJMs (Christlicher Verband Junger Menschen) um einen Tag miteinander zu erleben. Bei einem Speed-Dating hatten sie die Möglichkeit sich kennenzulernen und alle Scham abzugeben. Nachdem sich alle kennenlernen durften, bildeten sich vier vierer Gruppen, mit jeweils zwei Teilnehmern und zwei Rollstuhlfahrern, die miteinander in Nürnberg unterwegs sein durften. Ob Shopping, Eis essen, Kaffee trinken oder einfach mal bummeln, es war sehr schön gemeinsam diesen Tag zu erleben. Interessant war es zu sehen, dass man mit einem Rollstuhl nicht in jedes Geschäft bzw. Restaurant o. Ä. hereinkommt, da diese nicht barrierefrei sind. Schade eigentlich. Leider sind auch viele Feste oder Veranstaltungen nicht barrierefrei. Die schlimmste und stressigste Erfahrung, die alle machen durften, war U-Bahn fahren. Nicht jede Station ist barrierefrei und es ist nicht möglich alleine in eine U-Bahn zu kommen, wenn der Einstieg höher ist als der Bahnsteig. Leider wurden die Schaffner der U-Bahn auch richtig forsch und man fühlte sich sehr gestresst und unbeholfen. Mit vielen neuen positiven und auch negativen Erfahrungen und tollen Ereignissen haben sich die Teilnehmer und auch die 8 RollstuhlfahrerInnen dafür bedankt diese soziale Nachhaltigkeit erlebt zu haben.

Am Nachmittag trafen sich alle an der St. Elisabeth Kirche am Jakobsplatz, um dort einige Minuten der Stille zu erleben. Einfach einmal runter kommen und sich über nichts Gedanken zu machen. Anschließend fuhren alle nach Fürth zum Pfarrheim „St. Christopherus“, um den Abend gemeinsam mit gutem Essen, Trinken, toller Musik und noch besseren Gesprächen ausklingen zu lassen.

13.05.2012
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