Belregio 2010

So tun als ob - Lehr- und erlebnisreich fanden Schüler der Achten Klasse/Hauptschule Waischenfeld die Belregiowoche Anfang Februar in Obertrubach. 15 Schülerinnen und Schüler lernten die Grundlagen einer erfolgreichen Bewerbung kennen und schritten während der Woche zur Tat: handgeschriebener Lebenslauf, ein aussagekräftiges Bewerbungsschreiben, Schulzeugnis, Praktikumsnachweis und ein eigens vom Klassenlehrer geschossenes Lichtbild wurden Ende der Woche beim Leitungsteam eingereicht. Bevor die Schüler Gelegenheit hatten ihr „Fachwissen“ und ihre Fragen beim Vorstellungsgespräch anzubringen und sich in der Realsituation zu erproben, ging es viel um eigene Stärken und Schwächen. Immer wieder interessant ist für mich zu sehen, wie Selbst- und Fremdeinschätzung differieren. Manche schätzen sich in Sport schlecht ein, erweisen sich aber dann als überaus körperlich belastbar. Eine unabdingbare Fähigkeit bei vielen Handwerksberufen, aber auch im Lager und Einzelhandel. Ausprobiert werden Bereiche wie Kreativität, räumliches Vorstellungsvermögen, Hand- und Fingergeschick, Kontaktfähigkeit und vieles mehr.

Die häufig von Firmen geforderte Teamfähigkeit besitzen laut eigenen Aussagen selbstverständlich alle Schüler!!! Was das aber in der Berufssituation konkret heißt, gemeinsam an einer Aufgabenstellung zu arbeiten und unter einer Zeitvorgabe eine Lösung/Ergebnis zu erzielen, konnten sich die Schüler dann doch nicht vorstellen. In der anschließenden Auswertung ging dann doch dem ein oder anderen auf, warum die Zusammenarbeit stellenweise nicht so gut funktioniert hat und was das Planspiel mit Teamfähigkeit und Teamarbeit zu tun haben könnte. Auf solche Aha-Erlebnisse sind wir unglaublich angewiesen, denn die reine Wissensvermittlung fruchtet nur zum Teil.

Mit Vorwissen aus der Schule konnten wir auf vielem Gelernten aufbauen, aber wenn es uns gelingt Erlebnisse dazu zu schaffen nehmen die Schüler auch wirklich was mit nach Hause. Das gelingt je nach Gruppe unterschiedlich zu motivieren. Bei gemeinsamen Spielen im Themenblock „team-time“ ist es am leichtesten die Schüler zu begeistern zusammen zu arbeiten. Schön war für uns bei dieser Woche, dass es einen spontan von den Schülern vorbereiteten Gruppenspielabend gab. Dabei hatten sie die volle Unterstützung ihres ebenfalls Jugendarbeitserfahrenen Klassenlehrers.

Uns hat`s Spaß gemacht und eine Schülerin hat durch lange Einzelarbeit und gezieltes Herausarbeiten ihrer Interessen den ursprünglich angegebenen Berufswunsch den Realitäten von Alter, Noten und Ausbildungsmöglichkeiten angepasst und fuhr sichtlich erleichtert nach Hause. Ich für meinen Teil finde es spannend Jugendliche einen kleinen Teil der Mammutaufgabe „Berufswahl“ begleiten zu können und freue mich immer wieder dabei mit  patenten Honorarkräfte/ Ehrenamtlichen aus Verbänden&Dekanaten unterstützt zu werden. Danke Julia und danke David ;-)

01.02.2010
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