Diözesankonferenz 2015

Amidou (15) flieht aus seinem Heimatland Sudan, weil der Bürgerkrieg ihn um sein Überleben fürchten lässt. Sicher wäre er in Europa – er denkt darüber nach, ob er sein Leben auf dem Mittelmeer ein zweites Mal riskieren soll.

Runa (13) aus Bangladesch arbeitet in einer Textilfabrik anstatt in die Schule gehen. Die Chemikalien, mit denen sie jeden Tag in Berührung kommt, greifen ihre Atemwege an. Würden die Kunden in Europa nur faire Produkte kaufen, könnte sie in einem Unternehmen mit fairen Arbeitsbedingungen und angemessener Bezahlung arbeiten.

Magdalena (17) aus Nürnberg sitzt im Rollstuhl und hat gerade eine Ausbildung zur Bürokauffrau begonnen. Ihr Handicap gehört für Sie zum Alltag, für jedes Problem findet Sie schnell eine kreative Lösung. Doch die mitleidigen Blicke ihrer neuen Arbeitskollegen geben ihr das Gefühl, kein gleichwertiges Mitglied im Team zu sein.

Schicksale wie diese waren Thema des Studienteils der Diözesankonferenz „Total sozial 2015“, die vom 17.-19.04.2015 in Rothmannsthal stattgefunden hat. 50 Jugendliche aus zehn Ortsgruppen wechselten in verschiedenen Workshops die Perspektive. Ziel war es, dass die Kolpingjugendlichen das Leben von Menschen mit Handicap, die Situation von Flüchtlingen und Asylbewerbern sowie die Vorteile von fairem Konsum spielerisch kennenlernten. Ergänzend zur inhaltlichen Auseinandersetzung mit diesen wichtigen sozialen Themen erarbeiteten die Teilnehmer Konzepte für eine interaktive Ausstellung zu „Total sozial 2015“ sowie für einen kreativen Kurzfilm zum Jahresschwerpunkt. Die spielerische Einstimmung auf den Studienteil übernahm der Diözesane Arbeitskreis (DAK), der für Freitagabend ein Nachtspiel mit einem total sozialen Quiz vorbereitet hatte.

Im Konferenzteil legte die Diözesanleitung aus Benny Schmitt, Sascha Popp, Tamara Kieser, Johannes Weber und Sven Messing mit abwechslungsreichen Methoden Rechenschaft über die Aktivitäten des vergangenen Jahres ab. Auf diese Weise lernten die Teilnehmer die aktuellen Themen der verschiedenen Gremien unseres Verbandes und Dachverbandes kennen und waren so bestens vorbereitet auf die Gespräche mit Rudolf Weißmann (Diözesanvorsitzender Kolpingwerk), Sven-Marco Meng (Landesleiter Kolpingjugend Bayern) und Felix Schmitt (BDKJ-Diözesanvorstand).

Auch in diesem Jahr fanden sich wieder viele ehrenamtliche Kandidaten für ein Engagement im Diözesanen Arbeitskreis der Kolpingjugend DV Bamberg. Neu gewählt wurden für eine Amtszeit von einem Jahr Ina Lutz (Hersbruck), Natascha Künkler (Ansbach), Christoph Will (Markt Erlbach) und Johannes Mayer (Röthenbach). Wiedergewählt wurden Jojo Gärtner (Bayreuth), Svenja Krauß (Münchberg), Jonas Braunersreuther (Röthenbach) und Markus Rödel (Neunkirchen).

Wiedersehen können sich die Teilnehmer der Diözesankonferenz auf dem Orange Day in Nürnberg am 13./14. Juni, dem Kolpingtag in Köln vom 18.-20. September sowie der Ausstellungseröffnung zu „Total sozial 2015“ auf Burg Feuerstein am 18. Oktober. Für 2016 legten die Delegierten den Termin für die Diözesankonferenz auf den 22.-24. April und beschlossen eine diözesanweite Veranstaltung für den 24.-26. Juni 2016.

Inhaltlich werden sich die Ortsgruppen auch in den nächsten Monaten weiter mit dem Jahresschwerpunkt „Total sozial 2015“ auseinandersetzen. Nachdem sie auf der Konferenz ihre bestehenden sozialen Projekte vorgestellt hatten, entwickelten die Jugendlichen Ideen für neue Aktionen. Motiviert nehmen sie diese Aufgabe mit in ihre Ortsgruppe und orientieren sich auf diese Weise am Motto Adolph Kolpings:  „Schön reden tut’s nicht, die Tat ziert den Mann!“

23.04.2015
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