Orange Day 2015 - Inklusion durch „total soziale“ Stadtrallye

Die Sonne brennt vom Himmel, das Quecksilber im Thermometer steigt höher und höher und der Teer beginnt zu schmelzen. Ganz Fürth macht Siesta... Ganz Fürth? Nein! Eine Gruppe engagierter Kolpingjugendlicher macht sich auf dem Weg in die Kleeblattstadt um sich einer ganz besonderen Herausforderung zu stellen. Einer Herausforderung, die unser Verbandsgründer Adolph Kolping im Sinn hatte, als er sagte: „Schön reden tut’s nicht, die Tat ziert den Mann!“

Die Jugendlichen hatten ein Ziel – gemeinsam mit Rollstuhlfahrern aus dem Wichernhaus Altdorf wollten sie einen wunderbaren Tag in Fürth verbringen. Kontakte zu dieser Gruppe bestanden bereits durch den Orange Day 2012 und die 72-Stunden-Aktion 2013. „Dass wir das Thema Inklusion nachhaltig in unserem Verband integrieren, war uns bei der Idee zu dieser Veranstaltung besonders wichtig“, so Diözesanleiter Sven Messing.

Die jungen Erwachsenen mit und ohne Rollstuhl trafen sich im Pfarrzentrum Christkönig. Durch die vergangenen Aktionen trafen sich dort alte Bekannte wieder, aber jeder lernte auch viele neue Gesichter kennen. Schon beim ersten Spiel ergaben sich spannende und lustige Gespräche unter den Teilnehmern. Überraschend geriet die Gruppe auf dem Weg in die Innenstadt in eine unerwartete Situation: Oder hättest du gewusst, wie man mit einem schweren Elektro-Rolli in die U-Bahn kommt, wenn Zug und Bahnsteig nicht auf der gleichen Ebene sind?

An der Haltestelle Fürth-Rathaus stürzten sich die Jugendlichen in die Häuserschluchten der fränkischen Großstadt. Mit auf den Weg bekommen hatten sie unter anderem die Aufgabe, Selfies an ihren Lieblingsplätzen zu machen und einem echten Fürther ein Kleeblatt mit lieben Wünschen zu schenken. Zusätzlich zu diesen Herausforderungen des inklusiven Stadtspiels mussten die Jugendlichen auch einige Situationen des ganz normalen Alltagslebens meistern. Denn es ist einfacher gesagt als getan, eine für Rollstuhlfahrer geeignete Toilette in einer fremden Stadt zu finden.

Am Ende des entspannten und erlebnisreichen Tages, der allen noch lange in Erinnerung bleiben wird, versammelte sich die Gruppe zu einer gemeinsamen Andacht. Nicht nur die Tat, sondern auch das Wort Gottes ziere den Mann – so Diözesanpräses Wilfried Wittmann in Anspielung auf das Kolping-Zitat, das uns durch unseren Jahresschwerpunkt begleitet. Zum Abschluss des Tages gestalteten die neuen Freunde begeistert Bilder und Plakate für die Total-sozial-Ausstellung, die am 18. Oktober auf Burg Feuerstein eröffnet wird. Den Erfolg der Aktion fasste Johanna Gärtner aus dem Vorbereitungsteam der Kolpingjugend DV Bamberg zusammen: „Es hat keinen Unterschied gemacht, ob jemand im Rollstuhl sitzt oder nicht – so geht Inklusion!“

29.06.2015
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