Kolpingtag 2015

Es ist Samstagabend, das Highlight des Kolpingtags hat gerade begonnen. 15.000 Menschen verfolgen in der Lanxess-Arena das Musical „Kolpings Traum“. Der junge Adolph Kolping ist gerade in einem intensiven Dialog mit seinem Gesellenbruder Karl Wagner, als das undenkbare geschieht – der Ton fällt aus. Die Halle ist stumm. Sowohl die Schauspieler als auch die Zuschauer sind für einen Moment ratlos. Auf einmal wird die Stille von einer Gruppe Jugendlicher auf den Rängen durchbrochen: „DV Bamberg – schala lalala la laaaa! DV Bamberg – schala lalala la laaaa!“ Der Funke sprang schnell auf die anderen Gruppen über bis am Ende alle Zuschauer gemeinsam sangen, in einer Atmosphäre wie im Fußballstadion.

War das Mut? Ist es mutig, wenn am Freitagabend viele Kinder und junge Menschen mit einstudierten Choreographien vor 15.000 Menschen auftreten? Ist es mutig, barfuß über Glasscherben zu laufen, was für jeden Teilnehmer am Kolpingtag möglich war? Oder ist es mutig, wenn sich viele Kolpingsfamilien in ihrer täglichen Arbeit vor Ort für Flüchtlinge engagieren, was Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Videobotschaft hervorhob? Das Motto „Mut tut gut“ zog sich als roter Faden durch das gesamte Programm des Kolpingtags und am Ende wird jeder seine eigene Antwort auf die Frage gefunden haben, was für sie oder ihn Mut ist.

Mutig war auch, den Stand der Kolpingjugend Bayern zu besuchen, den Sascha, Benny, Sven und Beate am Samstagvormittag zusammen mit der Landesleitung betreuten. Denn am Glücksrad wurde man je nach gedrehter Farbe mit einer anderen Aufgabe überrascht. So standen auf einmal Kolpingjugendliche laut singend in der Menschenmenge oder wurden aufgefordert, einem Freund zu sagen, was sie an ihm mögen. Aber auch faire Aufgaben wurden verteilt – das Motto von „losgelöst 2014 – wir FAIRändern Bayern“ wurde auf diese Weise nach Köln gebracht. Denn es erfordert auch Mut, sich für faire Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern unserer Konsumgüter einzusetzen.

Mutig ist auch, was viele unserer Ortsgruppen das Jahr über geleistet haben. „Total sozial 2015“ war mehr als nur ein Jahresmotto; es beschreibt, wofür wir als Kolpingjugend stehen. Wie vielfältig das soziale Engagement in unseren Ortsgruppen ist, konnten wir bei der Ausstellungseröffnung miterleben.

 

Autor: Sven Messing, Kolpingjugend DV Bamberg
17.09.2015

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