Total Sozial Ausstellung
Was haben ein Rollstuhl, eine Packung Kaffee und eine Tageszeitung gemeinsam? Am 18. Oktober, bei der Ausstellungseröffnung der Kolpingjugend DV Bamberg auf Burg Feuerstein, wurde diese Frage beantwortet. Denn diese drei Gegenstände stellen die drei Kernelemente des Jahresschwerpunkts „Total sozial 2015“ dar – der Rollstuhl als Symbol für die Inklusion von Menschen mit Handicap, der Kaffee für unser Engagement für fairen Handel und die Tageszeitung für die aktuellen politischen Ereignisse weltweit, die so viele Menschen nach einer neuen Heimat suchen lassen.
Warum soziales Engagement für unsere Identität so wichtig ist, führte Weihbischof Herwig Gössl in seiner Predigt aus: „Gott ist >total sozial< und wir wollen ihm darin ähnlich sein.“ Wir würden dann sozial handeln, wenn wir unseren Mitmenschen auf Augenhöhe begegnen und diese mit Respekt behandeln. Wenn Kolpingjugendliche nach dem Orange Day davon sprechen würden, dass es keinen Unterschied gemacht hätte, ob jemand im Rollstuhl sitzt oder nicht, dann sei dies ein Beispiel für lebendiges soziales Handeln.
„Wir wollen uns nicht nur mit aktuellen gesellschaftspolitischen Herausforderungen auseinandersetzen, sondern vor allem selbst aktiv werden“, so die Diözesanleiter Benny Schmitt und Sven Messing in ihrer Moderation der Eröffnungsveranstaltung. Dieses Engagement der Jugendlichen machte auch den Diözesanvorsitzenden des Kolpingwerks Rudolf Weißmann stolz, der sich über den Impuls der Jugend für den Gesamtverband freute. Gastgeber Burkhard Farrenkopf, der auch an der Entwicklung von „Total sozial 2015“ beteiligt war, hob den Grundgedanken der Ausstellung noch einmal besonders hervor. Durch die Verknüpfung einer Ausstellung über die Sozialreformer Adolph Kolping und Johann Hinrich Wichern mit den ‚total sozialen‘ Projekten aus diesem Jahr soll deutlich werden, dass die soziale Frage auch in der Gegenwart aktuell und soziales Handeln ein wichtiger Bestandteil des Selbstverständnisses der Kolpingjugend ist. Willi Breher, Landesgeschäftsführer des Kolpingwerks Bayern und Entwickler der Kolping-und-Wichern-Ausstellung, zeigte sich in seinem Redebeitrag sehr erfreut darüber, dass das soziale Engagement unseres Verbandsgründers die Kolpingjugend DV Bamberg zu diesem Jahresschwerpunkt inspiriert hatte. Eine positive Überraschung gelang der Kolpingsfamilie Lichtenfels, die zu ihrem 125-jährigen Jubiläum Spenden für dieses Projekt sammelte – ein Scheck in Höhe von 1.000 Euro wurde durch den Vorsitzenden Georg Lotz überreicht.
In der Ausstellung, die noch bis zum 21. November auf Burg Feuerstein zu sehen ist, werden die Sozialreformer Kolping & Wichern sowie das Projekt „Total sozial 2015“ vorgestellt. Auf Plakaten über die vielfältigen Projekte unserer Ortsgruppen wird deutlich, dass nicht nur der Jahresschwerpunkt, sondern vor allem das soziale Engagement fest in unserem Diözesanverband verankert ist.