Bericht der 72 Stunden Aktion aus Lauf

Am Wochenende vom 24. - 26. Mai 2019 hat die Kolpingjugend Lauf an der deutschlandweiten Sozialkampagne „72 Stunden Aktion“ des BDKJ teilgenommen. Hierbei stand für die Laufer Jugendlichen hauptsächlich der Umwelt- und Artenschutz, sowie die Sauberkeit in Lauf im Vordergrund.

Bereits am Donnerstagabend fiel der Startschuss der „72 Stunden Aktion“ des Bund der Deutschen Katholischen Jugenden. Die Kampagne ist ein deutschlandweites Projekt, an dem sich über drei Tage alle Vereine des Dachverbandes beteiligen und in ihrer Region sozial betätigen können.
Mit von der Partie war in diesem Jahr auch wieder die Kolpingjugend Lauf, die bereits vor 6 Jahren, als die Aktion das erste Mal bundesweit stattfand, das Wichernhaus in Altdorf unterstützte. Dieses Mal stand für die Jugendlichen allerdings Lauf im Mittelpunkt.
Unter dem Motto „36 in 72“ war es den Teilnehmern ein Anliegen, die Stadt an 36 Orten nachhaltiger, grüner, sicherer, schöner und lebenswerter zu gestalten und dabei möglichst kreative Ansätze zu verfolgen.

Die Projekte wurden schon im Voraus geplant und mit den Verantwortlichen der Stadt abgesprochen. So planten die Organisatoren Kräuterhochbeete zur Selbstbedienung, Wildblumenwiesen in Gärten, interaktive Aschenbecher, Pfandboxen für Mehrwegflaschen, sowie die Reinigung von fünf Orten in Lauf, bei denen die Spielplätze im Vordergrund standen.

 

Hilfe bekamen die Laufer dabei von der Kolping Serbien, die extra für diese Aktion mit insgesamt 15 Mitgliedern nach Lauf reiste und sich motiviert und begeistert mit in die Arbeit stürzte.
Da das Ziel recht ambitioniert und die eigenen Ansprüche hoch waren, machten sich die Jugendlichen direkt am Freitagmorgen an die Arbeit.

Die ehrenamtlichen Teilnehmer teilten sich in fünf Gruppen auf, von denen jede eine Idee in mehreren Ausführungen umsetzen sollten.
Fünf Personen nahmen sich, bewaffnet mit Handschuhen, Greifern und Müllsäcken, der Reinigung verschiedener Spielplätze an - darunter waren hauptsächlich Orte in Lauf West und Lauf links. Neben zahlreichen Zigarettenstummeln und Glasscherben säuberten sie die Spielplätze auch von Plastikverpackungen und Schmierereien. Die Gruppe war teilweise so motiviert, dass sie gleich noch die Straßen zwischen den Spielplätzen reinigten.

Die zweite Gruppe kümmerte sich um Kräuterhochbeete, die im Pfarrhof der St. Otto Kirche in Lauf sowie am Kunigundenberg angebracht wurden. Die Idee ist dabei recht simpel: Die Kräuter der Beete werden von der Jugend selbst regelmäßig gegossen, dafür dürfen sich alle Anwohner spontan bedienen. So hat also jeder Laufer die Möglichkeit, an zentralen Punkten in Lauf auf einen kleinen Kräutergarten zuzugreifen. Für die Hochbeete wurden Kästen aus Holz gebastelt, die rot lackiert wurden und somit für jeden sichtbar sein sollten. Für die verschiedenen Kräuter wurden längliche Kübel gewählt, die die Pflanzen bis zu einer Woche automatisch mit Wasser versorgen können.

Eine weitere Aufgabe war das Ansäen von Wildblumenbeeten. Hierfür wurde im Vorfeld über Facebook und andere Mitteilungsforen gefragt, welche Laufer Mitbürger ein kleines Stück des eigenen Gartens für Pflanzen hergeben würden, die Insekten und andere kleine Lebewesen mit nötiger Nahrung versorgen können. Im Rahmen der drei-Tages-Frist entschieden sich die Jugendlichen aus den Angeboten für 10 Gärten, in denen zunächst ein kleines Stück Wiese umgegraben und dann neu besät wurde. Anschließend wurden noch in ganz Lauf an Wildblumenwiesen Hinweisschilder aufgestellt, und die Bürger auf solche Wiesen hinzuweisen.

 

Den größten Aufwand stellten die interaktiven Aschenbecher dar, die Raucher in ganz Lauf dazu motivieren sollen, Zigarettenstummel nicht einfach auf Straßen, in Wälder oder auf Wiesen zu hinterlassen. Der Gedanke dahinter ist, dass die Raucher ihren Abfall in eines von zwei oder drei Abstimmungsfächer werfen können, die jeweils mit Plexiglas versehen sind. Dadurch haben die Beteiligten einen direkten Einblick, wie beliebt welche Option ist. Beispiele hierfür sind Aschenbecher mit den Optionen „1. FC Nürnberg oder FC Bayern“ oder „Pizza mit oder ohne Ananas“.
Die 13 Kästen sind mittlerweile auch an verschiedenen Orten in Lauf verteilt. Hierfür wurden alte Kaugummiautomatten passend umgebaut und orange-schwarz lackiert.

 

Den größten Anklang fanden bisher die sechs Pfandboxen, die bereits aufgehängt und verwendet wurden. Damit sollen zukünftig Pfandflaschen nicht mehr einfach in Mülleimern oder zersplittert auf Straßen landen, sondern in den umfunktionierten Bierkästen gesammelt und von Pfandsammlern mitgenommen werden. Die Kästen sind an Straßenschildern angebracht, die man am Wenzelschloss, am Marktplatz, am rechten und linken Bahnhof, am Kunigundenberg sowie an der Heldenwiese findet.
Die Pfandkästen sollen außerdem auf die Aktion „Pfand gehört daneben“ aufmerksam machen, die den gleichen Grundgedanken verfolgt.


Gerade bei den Pfandboxen kann sich die Kolpingjugend vorstellen, weitere Exemplare zu basteln und in Lauf zu verteilen, allerdings schweben in den Köpfen der Gruppenleiter auch noch Baupläne für Insektenhotels herum, die Beispielsweise am eigenen Zeltlager mit den teilnehmenden Kindern gebastelt werden können.
Letztendlich sind die Teilnehmden aber erst einmal zufrieden mit den Ergebnissen und hoffen, dass die Ideen vielleicht auch von anderen Laufern angenommen oder sogar ähnlich umgesetzt werden.
 

Autor: Kolpingjugend Lauf
08.07.2019
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